Fakt oder Mythos?: Gehörlose sind taubstumm!

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Letztens habe ich wieder gehört wie jemand den Begriff Taubstumm genutzt hat. Innerlich zerfetzt es mich immer direkt wenn dieses Wort fällt. Dieser Begriff ist veraltet und wird als beleidgend empfunden. Denn: Nur weil jemand nicht hören kann, heißt es nicht, dass die Person nicht sprechen kann. Außerdem wurde der Begriff taubstumm früher gleichzeitig als Bezeichnung für "geistiggestört" genutzt. Zudem ist der Begriff ist schlichtweg einfach falsch! Die Gehörlosigkeit geht ja mit dem Verlust des Hörens und nicht der Sprache einher. Natürlich gibt es auch Menschen die tatsächlich taub und stumm sind. Das sind aber sehr sehr wenige. Daher solltet ihr den Begriff taubstumm einfach aus eurem Wortschatz verbannen. Am besten gilt, wie z. B. auch beim Pronomen, einfach fragen. Die Person wird euch dann schon sagen welche Bezeichnung die Person für sich nutzt. Manche mögen den Begriff gehörlos lieber, andere lieber taub. Aber was der Unterschied ist fragst du dich? Also zwischen taub und gehörlos? Grundsätzlich gelten Menschen als gehörlos, wenn ihr Hörvermögen sehr stark beeinträchtigt ist. Viele Menschen die gehörlos sind haben auch ein Resthörvermögen. Diese Menschen nennen sich daher manchmal auch "resthörig". Wichtig ist aber der Fakt, dass dieses Resthörvermögen nicht mit Hörhilfen ausgeglichen werden kann. Der Begriff taub hat sich erst nach und nach in der deutschen Gebärdensprachgemeinschaft etabliert. Taub könnte nämlich auch gefühllos oder empfindungslos bedeuten. Daher lehnten manchne Menschen diesen Begriff lange Zeit ab. Da aber in anderen Ländern vermehrt das Wort "deaf" genutzt wird und es übersetzt "taub" heißt, kommt das Wort nun auch oft in der Gebärdensprachgemeinschaft zum Einsatz. Der Begriff ist daher nun auch in Deutschland weit verbreitet. Das bedeutet mit den Begriffen gehörlos aber auch taub kannst du eigentlich nicht viel falsch machen.

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